Saturday, August 2, 2014

Until I Find You - John Irving

      Exemplar:

      Until I Find You
      John Irving
      Ballantine Books
      Seiten: 839
      ISBN-10: 0-345-49230-7






 Beginn

According to his mother, Jack Burns was an actor before he was an actor, but Jack's most vivid memories of childhood were those moments when he felt compelled to hold his mother's hand. He wasn't acting then.

Handlung:

Der 4jährige Jack Burns begibt sich zusammen mit seiner alleinerziehenden Mutter Alice auf eine Reise durch Europa, um seinen Vater William, einen begnadeten Organisten, wieder zu finden, der die beiden vor seiner Geburt in Stich gelassen hatte. Alice, eine Tätowiererin, finanziert ihre Reise, indem sie bei berühmten anderen Tattookünstlern für die Dauer ihres Aufenthalts arbeitet. Zur selben Zeit helfen diese ihr bei der Suche nach William weiter, da dieser ein fanatischer Tattooanhänger ist und sich überall von allen Größen aus der Szene musikalische Tattoos stechen lässt. Sie besuchen auch jede Kirche, wo sie vermuten, dass William dort gearbeitet hat. Ihre Suche führt sie über Dänemark und Schweden bis in die Niederlande und England, bleibt jedoch am Ende erfolglos. Sein Vater war als Schürzenjäger und Herzensbrecher verschrien und hat überall, wo er eingekehrt war, gebrochene Herzen hinterlassen. Jack wird sein Leben lang unter dieser Aussage zu leiden haben. Er sieht seinem Vater sehr ähnlich und von klein auf kriegt er zu hören, dass er genau wie sein Vater enden wird. Einen Vater aber, den er niemals kennengelernt hat und den er sich trotzdem als negatives Vorbild nimmt, denn so schlimm wie sein Vater will er niemals werden. Er ist sich auch ganz sicher, dass er seine Kinder auch im Stich lassen würde, da sein Vater das so schon gemacht hatte, woraufhin er beschließt, niemals welche zu haben. Wir begleiten Jack Burns durch seine Jugend hindurch bis ins Erwachsenenalter, wo er ein gefeierter Schauspieler und Drehbuchautor geworden ist, jedoch niemals mit dem Verlust des Vaters klargekommen ist und sich nie richtig auf eine Beziehung mit einer Frau einlassen konnte.


Leseeindruck:

Leider fand ich den Beginn etwas schleppend und langgezogen, was sich aber ungefähr ab der Mitte geändert hatte. Wie mir bei den verschiedenen Büchern von John Irving bereits aufgefallen ist, scheinen seine Figuren immer sehr distanziert und wie von Watte gedämpft, was keineswegs negativ gewertet werden soll. Denn das reizt einen wahnsinnig weiter zu lesen, um endlich hinter die Charaktere zu kommen und sie zu begreifen. Es gibt – psychologisch gesehen – viele Interessante Aspekte, die Jacks Leben beeinflussen und ihn zu dem machen, was er ist. Zum Ersten die Suche nach dem Vater, den er nie kennen gelernt hatte, welche zu einer Suche nach dem Ich bei Jack führt. Er wird sein Leben lang mit seinem (ihm unbekannten) Vater verglichen und glaubt daher, dass es wahr sein muss. Er ist der festen Überzeugung, dass es unausweichlich für ihn ist, wie sein Vater zu werden und sich genauso wie er zu Verhalten. Seine Kindheit ist von Frauen geprägt, auch ein sexueller Missbrauch in seiner Kindheit hat großen Einfluss auf seine psychische Entwicklung. 

Bewertung: 

Ich fand das Buch – trotz einiger langatmiger Stellen – sehr gut. John Irving gehört zu einem meiner Lieblingsautoren, wobei ich aber einsehe, das dies eines seiner zähesten Werke ist (wenn nicht sogar DAS Zäheste). Jedoch lohnt es sich, sein Schreibstil ist ein ganz besonderer und insgesamt ist dieses Buch wirklich empfehlenswert.



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